Das Dialogforum Schiene Nord hat sich innerhalb eines Jahres mit großer Mehrheit auf eine Alternative zur geplanten Y-Trasse und damit gegen Streckenneubau verständigt.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wurde ein Großbauvorhaben sachlich und fachlich gemeinsam von VertreterInnen aus den betroffenen Kommunen und Landkreisen, von Umwelt- und Verkehrsverbänden, Bürgerinitiativen sowie WirtschaftsvertreterInnen diskutiert. Angestoßen wurde das Beteiligungsverfahren durch eine Vereinbarung im rot-grünen Koalitionsvertrag.
Mehr als drei viertel der Beteiligten einigten sich auf die so genannte Alpha-Variante, also auf eine Alternative zur Y-Trasse, die statt auf langwierigen und teuren Neubau auf den schnelleren und günstigeren Ausbau der vorhandenen Schieneninfrastruktur setzt.
Nach 25 Jahren Planungsprozess für den Güterverkehr im Dreieck Hamburg, Bremen und Hannover konnte so eine Lösung für die Kapazitätserweitung der Schieneninfrastruktur in Norddeutschland gefunden werden. Hinter diesem Ergebnis kann sich ein Großteil der Beteiligten versammeln. „Dies zeigt, wie sinnvoll Beteiligungsprozesse sind“, sagt der Grünen Landesvorsitzende Stefan Körner. Damit ist eine wichtige Lehre aus Stuttgart 21 gezogen und erfolgreich umgesetzt worden.