„Mit den Vorstellungen der niedersächsische CDU kracht unsere Landwirtschaft mit Volldampf gegen die Wand. Wer angesichts der immensen Probleme etwa beim Grundwasser, beim Feinstaub und beim Artensterben immer noch der weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft das Wort redet, hat absolut nichts verstanden. Diese Form der Landwirtschaft hat die Akzeptanz der Bevölkerung längst verloren“, so der niedersächsische Grünen-Landesvorsitzende Hans-Joachim Janßen zu einem in der Presse bekannt gewordenen agrarpolitischen Positionspapier der niedersächsischen CDU. „Nur eine vielfältige, bäuerliche Landwirtschaft, die Natur und Umwelt schont und hohe Tierschutzstandards sichert, ist zukunftsfähig und erzielt langfristig eine ausreichende Wertschöpfung für die Landwirte.“
Viele der bekannt gewordenen CDU-Forderungen kämen nach Einschätzung der Grünen selbst dem agrarpolitisch eher konservativen Bauernverband nicht mehr über die Lippen: Etwa die Forderung den Einsatz der für Bienen giftigen Neonicotinoide weiterhin zu erlauben oder längere Übergangsfristen bei Kastenständen für Sauen. Auch die Forderung, die Verschärfungen der Düngeverordnung wieder zurück zu drehen, bezeichnet Janßen als „gefährlichen Agrar-Industrielobbyismus der ganz alten Schule“.
Hans-Joachim Janßen: „Der wichtigste Markt für unsere Bäuerinnen und Bauern ist zuhause. Wenn die CDU glaubt, diesen Markt vernachlässigen und sich nur auf den Weltmarkt ausrichten zu können, macht sie die niedersächsische Landwirtschaft kaputt und die Umwelt gleich mit.“