Wir GRÜNEN setzen uns für eine an ökologischen und zeitgemäßen wildbiologischen Kriterien orientierte und ethisch vertretbare Jagd ein. Wir wollen Jäger*innen verpflichten, künftig einen Schießnachweis abzulegen und ein gesetzliches Ausstiegsdatum für die Nutzung bleihaltiger Munition festschreiben. Im Landeswald sind wir mit gutem Beispiel vorangegangen: Seit 2014 darf hier keine bleihaltige Munition mehr verwendet werden. Das ist wichtig für den Naturschutz, denn Bleivergiftungen sind bei einigen Greifvogelarten eine häufige Todesursache.
Wir GRÜNEN setzen uns dafür ein, dass auch in Niedersachsen endlich ein umfassendes ökologisches Jagdrecht gilt. Dabei wollen wir vor allem die Liste der jagdbaren Arten anhand von Kriterien wie Bestandssituation einer Art und Nutzung der Tierbestandteile überarbeiten. Eine Jagd auf Beutegreifer aus Gründen der Konkurrenz zwischen Jäger*innen und Beutegreifern sowie die Jagd in Jagdgattern lehnen wir ab. Wir wollen die Jagd in Schutzgebieten dem jeweiligen Schutzzweck unterordnen. Die Forschung über Wechselwirkungen in der Dynamik der Ökosysteme wollen wir stärken.
Wir GRÜNEN setzen uns für ein Verbot von Totschlagfallen und der Bautenjagd ein. Auch den Einsatz von Lebendfallen im Jagdbetrieb wollen wir grundsätzlich unter behördliche Genehmigungspflicht stellen. Der Besitz von und Handel mit verbotenen Fanggeräten ist komplett zu untersagen, um Tierschutzvergehen zu verhindern. Die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren und den Abschuss von Haustieren lehnen wir ab.