Gewalt gegen Frauen ist eine extreme Menschenrechtsverletzung, die Frauen in allen Ländern und Kulturen erleben. Auch in Deutschland. Hier wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt, etwa jede vierte Frau erfährt dies durch ihren aktuellen oder ihren früheren Partner. Darin sind sexualisierte Belästigung nicht inbegriffen, so UN Women, das deutsche Komitee der Vereinten Nationen. Der Internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November erinnert daran und betont: Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!
Vor diesem Hintergrund sagen die niedersächsischen GRÜNEN:
Landesvorsitzende Anne Kura: „Wir werden Gewalttaten gegen Frauen, Femizide und häusliche Gewalt konsequent bekämpfen. Dafür ist es höchste Zeit. Mit dem rot-grünen Koalitionsvertrag sichern wir Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser finanziell verlässlich ab und bauen sie aus. Wir richten eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ein, um Gewaltschutz als ressortübergreifende Aufgabe zu verankern und wir werden den Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen umsetzen. Außerdem stärken wir die präventive Täterarbeit und optimieren die Interventionsansätze der Polizei.“
Lotta Löwe, frauen- und genderpolitische Sprecherin des Landesvorstands: „Gewalt gegen Frauen ist das Produkt unserer patriarchalen Machtstrukturen, die es erlauben, Frauen nicht als gleichwertig anzusehen, und sie zu objektifizieren, also als Gegenstand oder Besitz zu betrachten. Die Täter sind Menschen aus allen sozialen Schichten, mehrheitlich sind sie männlich. Diese Strukturen und dieses Machtungleichgewicht müssen wir aufbrechen, damit alle Menschen frei von jeglicher Gewalt leben können! Wir stehen weiterhin bedingungslos hinter der Umsetzung der Istanbul-Konvention, mit der sich Deutschland bereits Anfang 2018 verpflichtet hat, Frauen vor häuslicher und sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Gewaltschutz muss ressortübergreifend verankert sein und intersektional gedacht werden. Die neue Koordinierungsstelle soll genau dafür sorgen.“