Wir GRÜNEN haben in Regierungsverantwortung bereits wichtige Schritte hin zu einer konsequenten Agrar- und Tierhaltungswende vollzogen. Wir haben den Tierschutzplan erfolgreich und konsequent umgesetzt: Das Kürzen der Schnäbel von Millionen von Legehennen und Enten haben wir beendet und den Ausstieg aus dem Töten männlicher Küken forciert. Mit einer Prämie für intakte Ringelschwänze und den Verzicht auf Kastenstände haben wir auch bei den Schweinen den Ausstieg aus der nicht tiergerechten Haltung eingeleitet. Den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung haben wir um weit mehr als 50 Prozent reduziert. Tierschutzverbände haben endlich auch in Niedersachsen Klagerechte.
Die Agrarförderung wurde massiv umgestaltet und ökologisch ausgerichtet: Wir fördern nur noch tiergerechte kleine und mittlere Stallbauten; den Ökolandbau haben wir gestärkt und umfassende Agrarumweltprogramme aufgelegt. Mit dem Weidemilchprogramm fördern wir gezielt die Weidehaltung von Kühen. In Krisenzeiten muss eine intelligente Milchmengenreduzierung greifen.
Den Einsatz von Glyphosat haben wir GRÜNEN eingeschränkt und auf Nichtkulturflächen wie Grünanlagen komplett untersagt. Die Nährstoffströme haben wir erstmals transparent gemacht und die Düngepraxis wird strenger überwacht. Mit einer Reform des Grundstücksverkehrsrechts in Niedersachsen wollen wir dem Einstieg von Großinvestoren in den landwirtschaftlichen Bodenmarkt einen Riegel vorschieben und eine Pachtpreisbremse einführen. Das Flächensparen haben wir vorangetrieben – vor allem, indem wir den Vorrang der Innen- vor der Außenentwicklung im Landesraumordnungsprogramm verankert haben. Wir GRÜNEN haben das Auslaufen des Torfabbaus in Niedersachsen eingeleitet und eine zusätzliche Kompensation der CO2-Freisetzung durch den Torfabbau vorgeschrieben. Den Einsatz von Torfersatzprodukten im Erwerbsgartenbau haben wir vorangetrieben. Darüber hinaus soll zukünftig in öffentlichen Gartenanlagen kein Torf verwendet werden.
Aber wir GRÜNEN wollen mehr: Die Agrarwende und der Ausstieg aus der nicht nachhaltigen industriellen Massentierhaltung muss konsequent weitergeführt werden. Nur dann wird es uns gelingen, wirksamen Natur-, Klima- und Wasserschutz zu erreichen.