Niedersachsen richtet seine Fischerei zunehmend nachhaltig aus. So lassen sowohl die Muschel- und Krabbenfischer als auch große Teile der Hochseefischerei ihre Nachhaltigkeit vom Marine Stewardship Council (MSC) überprüfen und zertifizieren, nehmen an Umweltprogrammen wie „Fishing for litter“ teil und beteiligen sich an der Erforschung und dem Einsatz besserer Fangtechnik. Wir GRÜNEN fordern eine bessere Berücksichtigung von Fischereibelangen bei der Genehmigung von Verklappungsstellen, um so der Beeinträchtigung traditioneller Fanggründe vorzubeugen. Die Fischereiförderung wurde auf hohe Umweltstandards ausgerichtet und nicht zuletzt durch die Förderung der Erzeugergemeinschaft der Krabbenfischer konnten wieder auskömmliche Preise erzielt werden. Bei Aquakulturen wie Karpfen- und Forellenzuchten ist Niedersachsen führend und fördert hier besonders die regionale Erzeugung und Vermarktung sowie die Nachhaltigkeit.
Die Angelfischerei hat ein hohes Interesse an einer guten Gewässerökologie. Sie übernimmt daher mit der Wiederansiedlung von Fischarten, bei der Gewässerrenaturierung und im Kampf gegen Schadstoffeinträge etwa durch Überdüngung oder Versalzung erhebliche Mitverantwortung. Es treten jedoch auch immer wieder Konflikte zwischen Angler*innen und Naturschützer*innen auf. Wir GRÜNEN wollen die Zusammenarbeit mit den Fischereiverbänden zur Stärkung der heimischen Fischfauna und zur Entwicklung naturnaher Gewässer weiter ausbauen, um gemeinsam mit weiteren Akteur*innen einen guten ökologischen Zustand unserer Flüsse, Bäche und Seen im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Das niedersächsische Fischereirecht werden wir GRÜNEN zusammen mit den Verbänden im Sinne einer nachhaltigen und ökosystemgerechten Fischerei weiterentwickeln.