Nachdem das Landgericht Oldenburg am Mittwoch, den 30. Mai 2018, keinen Zweifel daran gelassen hat, VW dazu zu verpflichten, die Fahrzeuge betrogener Dieselkunden zurückzunehmen, fordern die GRÜNEN vom VW-Konzern: „VW ist jetzt aufgefordert, allen geschädigten Diesel-Käufern die Rücknahme ihres Fahrzeugs und die Hardware-Nachrüstung anzubieten“, sagt Stefan Körner, Landesvorsitzender der niedersäschsischen GRÜNEN. „Die Strategie Täuschen-Betrügen-Wegducken muss vorbei sein! Wer im Laden einen defekten Toaster gekauft hat, kann den selbstverständlich zurückbringen und bekommt sein Geld zurück. Die Oldenburger Richter haben deutlich gemacht, dass dieser Grundsatz auch für Autos gilt. Das VW-Management muss jetzt endlich von sich aus aktiv werden.“ Dabei sollten die geprellten Diesel-Kunden zwischen einer Rückgabe ihres Autos und der kostenlosen Hardware-Nachrüstung wählen können.
Der Fall VW zeige einmal mehr, wie notwendig die Mitte Mai vom Kabinett beschlossene Möglichkeit zur Sammelklage sei. „Die Berliner Regierungsparteien müssen jetzt Wort halten und das Gesetz zügig umsetzen“, sagt Körner. „In den USA werden Milliarden-Entschädigungen gezahlt und in Deutschland werden auf Kosten der Kundinnen und Kunden mit Unterstützung der Bundesregierung Rekordgewinne erwirtschaftet. Das untergräbt sowohl das Vertrauen in den Konzern als auch in den Rechtsstaat – hier muss endlich gegengesteuert werden.“