Die Forderungen des Landeschüler*innenrates, die Abschlussprüfungen an allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen in diesem Jahr abzusagen, unterstützen auch die niedersächsischen GRÜNEN.
Der GRÜNE Landesvorsitzende Hanso Janßen sagt dazu:
„Durchschnittsnoten statt Prüfungen werden der aktuellen Situation am ehesten gerecht“, meint Janßen. „Da eine gleichwertige Vorbereitung auf Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr nicht möglich war und ist, fordern wir die Landesregierung auf, schnellstmöglich die Prüfungen abzusagen und eine geordnete Alternative auszuarbeiten.“ Nur so lasse sich der Prüfungsdruck von den Schüler*innen nehmen. Für Schüler*innen, die auf die Abschlussprüfung vertraut hatten, etwa um ihre Note noch zu verbessern, seien zusätzlich Möglichkeiten für freiwillige mündliche oder schriftliche Nachprüfungsleistungen anzubieten.
Das Problem von Prüfungen: Durch die coronabedingten Komplettausfälle von Unterricht und dem Lernen im Wechselmodell mit Präsenz- und Homeschooling-Phasen würden Abschlussprüfungen vor allem die unterschiedlichen digitalen und familiären Voraussetzungen widerspiegeln. „Für eine faire Prüfungsvorbereitung und eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse bräuchte es aber möglichst gleiche Lernbedingungen. Die gibt es derzeit nicht. Deshalb muss Kultusminister Grant Hendrik Tonne jetzt dringend umsteuern“, so Janßen.