Wir wissen es längst: Die Klimakrise ist kein theoretisches Zukunftsmodell, sondern heute bereits Realität. Der Sommer 2018 hat den Klimaschutz wieder ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt. Wir haben ganz konkret erlebt, was es bedeutet, wenn die Wetterextreme zunehmen: Heimische Milchkühe auf staubiger Steppe statt auf saftigen Wiesen, Ernteausfälle in Milliardenhöhe, Waldbrände, aufgeplatzte Straßen und Wasserversorger am Limit, die einen Teil ihrer Kunden zeitweise auf dem Trockenen sitzen lassen mussten. Die wochenlange Hitze belastet, bei älteren und kranken Menschen entstehen massive gesundheitliche Probleme. Klar: Längere Hitze- und Trockenheitsperioden, unterbrochen von Gewitterfronten gab es auch schon früher. Doch Extremwetterlagen haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Die Fachleute sind sich einig: Diese Häufung liegt an der durch den Menschen verursachten globalen Erhitzung. Die Klimakrise ist angekommen, auch bei uns in Deutschland.
Droht die Heißzeit?
Neueste Forschungen zeigen: Schon ein weltweiter Temperaturanstieg von 1,5 bis 2 Grad kann durch Domino-Effekte massive Folgen haben: Schmilzt etwa der Permafrostboden, werden große Mengen Methangas freigesetzt, was wiederum den Treibhauseffekt beschleunigt. Durch solche Kettenreaktionen könnten die Temperaturen um durchschnittlich vier bis fünf Grad steigen. Bei einem dadurch verursachten Anstieg des Meeresspiegels um zehn bis 60 Meter und Temperaturen über 50 Grad würden große Teile unseres Planeten unbewohnbar. Maßnahmen, um diese Entwicklung zu stoppen, müssen also noch schneller umgesetzt werden und weiter greifen, als bisher. Fatal, dass sich CDU und SPD dagegen sperren.
Klimaschutz jetzt!
Während die EU-Kommission die Klimaziele verschärfen will, bremsen CDU und SPD im Bund und in Niedersachsen den Klimaschutz aus. Deshalb wird Deutschland sein Klimaschutzziel, die Treibhausgasemissionen gegenüber bis 2020 um 40 Prozent (gegenüber 1990) zu senken, krachend verfehlen. Dabei wäre dieses Ziel auch jetzt noch erreichbar. Mit GRÜNER Klimaschutzpolitik.
Wir fordern unter anderem:
- Ein Klimaschutzgesetz, das Klimaschutz rechtlich verbindlich macht und der einen klaren und verbindlichen Reduktionsplan für alle Emissionsbereiche (Energie, Verkehr, Bauen, Landwirtschaft) bis zum Jahr 2050 festschreibt.
- Ausbau der erneuerbaren Energien fördern statt begrenzen.
- Eine wirksame Reform des europäischen Emissionshandels und die Einführung eines CO2-Mindestpreises.
- Dass ab 2030 nur noch Autos mit abgasfreiem Antrieb neu zugelassen werden.
- Eine CO2- Bremse bei allen Gesetzen, damit zukünftig alle Gesetzentwürfe auf Treibhausgasemissionen und damit auf Klimaauswirkungen geprüft werden.
- Kohleausstieg beschleunigen und die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke bis 2020 vom Netz nehmen
Wie der Ausstieg aus fossilen Energien in Niedersachsen konkret gelingt, zeigt das GRÜNE Energieszenario.