Der heute (Montag 8.7.) vorgestellte niedersächsische Wohnungsmarktbericht zeigt, dass sich die Probleme beim Angebot bezahlbaren Wohnraums verschärfen. Allein mit Förderprogrammen lässt sich aus Sicht der Grünen die Lage nicht in den Griff bekommen.
„Die Probleme spitzen sich gerade in den Ballungsräumen der Großstädte und in den westniedersächsischen Landkreisen zu“, stellt die niedersächsische Grünen-Landesvorsitzende Anne Kura fest. „Es ist schwach, dass Bauminister Olaf Lies sich wieder mal darauf beschränkt, die Probleme lediglich zu beschreiben, statt umfassend zu handeln. Die zusätzlichen 400 Millionen für die soziale Wohnraumförderung sind ein Witz, da muss deutlich mehr kommen. Wir brauchen eine Landeswohnungsbaugesellschaft!“, fordert Anne Kura.
Der Wohnungsmarktbericht unterstreiche die Notwendigkeit, vor allem die öffentlichen Wohnungsunternehmen zu stärken. Mit einer Projektförderung allein könnten die notwendigen Anreize zur Schaffung zusätzlicher bezahlbarer Wohnungen nicht gesetzt werden, erläutert die Grünen-Landesvorsitzende.
„Wenn man die Entwicklung ausschließlich dem Markt überlässt, wird sich die soziale Schere auf dem Wohnungsmarkt immer weiter öffnen und das wird sich auch mit Förderprogrammen für private Investoren langfristig nicht ändern lassen. Die Privatisierungswelle kommunaler Wohnungsunternehmen zur Jahrtausendwende war ein riesiger Fehler und den müssen wir so gut es geht zurück drehen“, fordert Anne Kura. Deshalb müssten neben der Gründung einer Landeswohnungsbaugesellschaft auch kommunale und gemeinnützige Wohnungsunternehmen gefördert werden.