Europaweit hat sogar jede dritte Frau seit ihrer Jugend körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. „Wir sind schockiert, dass Deutschland mit 35 Prozent noch über dem EU-Schnitt von 33 Prozent liegt“, kommentieren die stellvertretenden Landesvorsitzenden Birgit Kemmer und Sybille Mattfeldt-Kloth die Studienergebnisse.
Auch der ländliche Raum Niedersachsens bildet keine Ausnahme. Um so wichtiger ist es, dass flächendeckend und verlässlich Frauen- und Mädchenhäuser sowie Gewaltberatungsstellen gefördert werden. "Bundesweit suchen rund 16.000 Frauen mit ihren Kindern Zuflucht in Frauenhäusern, eine hohe Dunkelziffer kommt noch dazu. Das macht deutlich, dass die in diesem Bereich bereits vorhandene gute Arbeit noch längst nicht ausreichend ist", betonen die Vorstandsfrauen. "Wir fordern außerdem eine bundeseinheitliche Finanzierung der Beratungsstellen, denn deren Finanzierung ist trotz der hohen Opferzahlen nicht gesichert."
"Im Jahr der Europawahl geht unser Blick natürlich auch über den nationalen Tellerrand", so Kemmer und Mattfeldt-Kloth. "Wir können und wollen nicht akzeptieren, dass Frauen weder auf den Straßen, am Arbeitsplatz, noch zu Hause sicher sind. Wir erwarten von der EU, dass sie dieses Alarmsignal aufgreift und erweiterte Richtlinien zum Schutz von Frauen gegen Gewalt erlässt und dabei auch nicht die Frauen in den europäischen Flüchtlingslagern vergisst", so die Forderung der Grünen Frauen zum Internationalen Frauentag am 8. März.