„Gewalt und Hass im Netz treffen besonders stark Frauen – seien es Hassbotschaften und Drohungen, Sexismus, die Veröffentlichung intimer Bilder oder Stalking. Der digitale Raum darf kein Ort sein, an dem sich Frauen vor Angriffen fürchten oder aus dem sie sich zurückziehen. Das ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und die Beteiligungsrechte von Frauen und damit ein Angriff auf unsere Demokratie“, so die Landesvorsitzende Anne Kura.
„Polizei und Justiz müssen endlich wirkungsvoll und entschieden gegen digitale Gewalt vorgehen. Dabei sollten auch die speziellen Folgen von Hass und Hetze im Netz für Frauen berücksichtigt werden. Es darf nicht sein, dass durch das Internet Sexismus und Gewalt gegen Frauen verstärkt oder gar befördert werden! Frauen müssen ermutigt werden, sich gegen Angriffe aus der digitalen Welt zur Wehr zu setzen. Dazu benötigen sie aktive Unterstützung der Mitarbeiter*innen der verschiedenen Schnitt- und Anlaufstellen in unserem Land. Diese sollten gender- und diskriminierungssensibel geschult werden, um auf die Betroffenen bestmöglich unterstützend eingehen zu können“, fordert Nadja Weippert, frauen- und genderpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Grünen.
Die Grünen Niedersachsen unterstützen deshalb den Aufruf #NetzohneGewalt. Neben der Stärkung des öffentlichen Problembewusstseins, dem Ausbau von Informations- und Beratungsangeboten sowie der Ausweitung der Forschung zu geschlechterspezifischer Gewalt müssen auch wirksame Strukturen zur Strafverfolgung durchgesetzt werden. Dafür müssen Strafverfolgungsbehörden und Gerichte personell und technisch angemessen ausgestattet werden.