Probleme eines Euro-Staates sind immer ein Problem der gesamten Euro-Zone. Deshalb fordern die Grünen in Niedersachsen anlässlich des Europatages am 9. Mai 2020 für die am schwersten von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffenen europäischen Mitgliedsländer direkte europäische Solidarität – zum Schutz der Menschlichkeit und zum Erhalt des Europäischen Binnenmarktes. Die Lasten der Corona-Krise gemeinsam zu schultern, müsse oberste Priorität haben.
Das beinhalte finanzielle Hilfe in Form von Corona-Bonds und die Öffnung der Grenzen, so Anne Kura, Landesvorsitzende. „Gerade jetzt brauchen wir mehr europäische Solidarität und Kooperation. Wenn wir uns spalten lassen, ist das die denkbar schlechteste, kurzsichtigste und schmerzvollste Antwort auf die Pandemie. Dank der europäischen Integration haben wir in den letzten Jahrzehnten Frieden, Freiheit und Wohlstand genossen.
In der Krise werden jedoch auch die Schwachstellen EU deutlich sichtbar: Es ist höchste Zeit für einen echten gemeinsamen Haushalt und eine solidarische Finanzierung der Krisenlasten, einen konsequenten Einsatz für Menschenrechte, auch in den Mitgliedsstaaten selbst, und eine gemeinsame Sozialpolitik.“
Hanso Janßen, Landesvorsitzender, sagt dazu: „Wir müssen jetzt die Corona-Krise und ihre Folgen gemeinsam und solidarisch in Europa tragen. Tun wir das nicht, besteht die Gefahr, dass wir die Europäischen Union als gemeinsame Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft verlieren – zum Schaden aller Europäer*innen und zum Schaden Deutschlands.“