Im letzten Jahr mussten Frauen über den Jahreswechsel hinaus bis zum 22. März arbeiten, um den Jahresverdienst ihrer männlichen Kollegen zu erreichen, in diesem Jahr bis zum 21. März. Die Landesvorsitzende sieht darin keinen Erfolg: "Ginge die Verdienstangleichung in diesem Tempo weiter, würde es Jahrzehnte dauern, bis Männer und Frauen gleich viel verdienen."
Das Lohngefälle bei Männern und Frauen ist in Deutschland besonders hoch. Unter den 34 OECD-Ländern belegt Deutschland in Bezug auf die Lohngleichheit von Männern und Frauen nur den drittletzten Platz . Das liegt unter anderem daran, dass es noch immer vornehmlich Frauen sind, die Familie und Beruf vereinbaren müssen. Oftmals arbeiten sie in Minijobs, die schlechter bezahlt werden. "Auf Bundesebene benötigen wir dringend ein Gesetz zur Verhinderung der Entgeltdiskriminierung und einen flächendeckenden Mindestlohn", forderte Hamburg. "Es müssen endlich die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder ausgebaut und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden."
"In Niedersachsen werden wir die Grüne Regierungsbeteiligung dazu nutzen, das Land wieder zum Vorbild konsequenter Frauenförderung zu machen", versprach der Landesvorsitzende Jan Haude. Unter anderem werde die Vergabe öffentlicher Mittel des Landes an die Bedingung geknüpft, dass es sich um Unternehmen handelt, die die gleiche tarifliche Bezahlung von Frauen und Männern gewährleisten.