Die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, Meta Janssen-Kucz, unterstreicht die Bedeutung einer Zustimmung zum ‚Masterplan Ems 2050‘: "Seit Ende der 80-er Jahre streite ich gemeinsam mit vielen Menschen aus der Region und den Umweltverbänden für den Fluss Ems und gegen die weitere Industrialisierung der Bundeswasserstraße Ems. Wir haben gegen die Jahrzehnte lang praktizierte Salamitaktik zur immer weiteren Vertiefung der Ems und gegen den Bau des Emsperrwerks geklagt, doch letztendlich für die Verbesserung des Ökosystems Ems wenig erreicht." Mit dem Masterplan könne endlich ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Situation auf den Weg gebracht werden, so Janssen-Kucz. "Wir sollten gemeinsam die Chancen, die im Masterplan Ems liegen, nutzen."
Das Gegeneinander müsse zu einem Miteinander für die Region werden, betont die Grünen-Politikerin. "Wir müssen den Masterplan als einen Lichtblick für die verschlickte Ems begreifen. Damit kann dem Fluss wieder Lebensraum zurückgegeben werden, sowie die Option einer flexiblen Sohlschwelle und die Tidesteuerung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie abgeklärt werden. Wir werden alle einen langen Atem brauchen, um Verbesserungen für die Ems und die Ems-Häfen sowie die Deichachen und Sielachten zu erreichen." Zudem müssten die Bedenken und Ängste der Landwirte in der Region zum Masterplan Ems ernst genommen werden, fordert Janssen-Kucz. "Es reicht nicht, die Landwirte in die weitere Arbeit zum Masterplan Ems einzubinden. Es ist vielmehr notwendig, mit ihnen gemeinsam Maßnahmen zur Existenzsicherung in der Grünlandregion Ostfriesland zu entwickeln." Daher begrüßt die Landesvorsitzende das geplante Weidemilchprogramm zur Vermarktung ‚Fairer gentechnikfreier Milch‘ der niedersächsischen grünen Umweltminister und Landwirtschaftsminister, Wenzel und Meyer, als einen ersten Schritt für neue existenzsichernde Wege für die Landwirte im Landkreis Leer.
Ebenso sollte das umfangreiche Wissen der Initiativen zur Rettung der Ems mit in die weitere Arbeit zum Masterplan Ems einfließen. Janssen-Kucz: "Gerade in der Startphase ist eine umfassende Kommunikations- und Informationsstrategie vor Ort notwendig, damit alle Akteure den Weg zur Verbesserung des Lebensraums mitgehen und wir gemeinsam die ökologische Situation in der Region an der Ems verbessern. Wir müssen die Chancen, die der ‚Masterplan Ems 2050‘ bietet, nutzen!"