Bereits 2017 zogen Bündnis90/DIE GRÜNEN mit dem Slogan „Lasst die Sau raus!“ in den Wahlkampf. Lange wurde der Druck von Tierschützer*innen, Zivilgesellschaft und Grünen ignoriert. Kastenstände, in denen Mutterschweine während eines großen Teils des Jahres praktisch bewegungsunfähig liegen mussten, haben durch den jetzt erreichten Kompromiss in Deutschland endlich keine Zukunft mehr. Einzelhaltung wird jetzt auf wenige Tage im Jahr begrenzt. Jedoch gibt es lange Übergangsfristen. Die Grünen Niedersachsen fordern ein schnelles und konsequentes Vorgehen in der Umsetzung.
Hanso Janßen, Landesvorsitzender der Grünen Niedersachsen:
„Endlich haben Kastenstände ein Ende! Nach langer Zeit der Qualhaltung, sollen sich auch Mutterschweine zukünftig artgerechter bewegen dürfen. Einen üblen Beigeschmack macht dabei die lange Übergangsfrist. Der Kastenstand während der Deckzeit ist in ganzen 8 Jahren vorbei, im Abferkelbereich sogar erst in 15 Jahren.
Die grundlegende Blockade von CDU/CSU, SPD und Bauernverband gegen tiergerechte Haltung ist Dank des Drucks grün regierter Länder jetzt immerhin überwunden. Die CDU-Ministerin Klöckner hielt lange dagegen und versuchte, Gerichtsurteile für mehr Bewegungsfreiheit zu umgehen und ihre niedersächsische Kollegin Otte-Kinast wollte den Kastenstand dauerhaft beibehalten.
Wir müssen jetzt dafür streiten, dass für möglichst viele Säue die Qualhaltung schneller vorbei ist. Dafür braucht es engmaschige Kontrollen zur Umsetzung. Beihilfen für den Umbau der Ställe müssen zügig und unbürokratisch fließen.“