A39: Ein Milliardenprojekt ohne Zukunft

Neue BMUV-Studie: GRÜNE Niedersachsen drängen auf bessere Alternativen wie den Ausbau der B4 und rufen zur Fahrraddemo am 16.03. auf

Hannover, 14.03.2025 – Die neuen Berechnungen des Bundesumweltministeriums zeigen: Der Bau der A39 würde einen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Die gestiegenen Baukosten, der CO₂-Preis und die gesenkte Verkehrsprognose drücken das Kosten-Nutzen-Verhältnis auf 0,2.


Straßen sanieren statt neue Autobahnen zu bauen


Die Zahlen des Bundesumweltministeriums sind eindeutig. Die A39 ist nicht nur umweltpolitisch ein Desaster, sondern auch wirtschaftlich völlig unsinnig“, erklärt Greta Garlichs, Landesvorsitzende der niedersächsischen GRÜNEN. „Das Projekt wird immer teurer, während die aktuelle Verkehrsprognose für 2040 sogar weniger Verkehr auf dieser Strecke als bisher angenommen ausweist. Die Kosten übersteigen den Nutzen dramatisch – selbst nach den konservativen Annahmen des Bundesverkehrsministeriums. Es gibt keine Rechtfertigung mehr für dieses Milliardenprojekt. Das Verkehrsministerium muss endlich Konsequenzen ziehen und das Projekt endgültig stoppen.“

Julia Verlinden, MdB, ergänzt:„Niedersachsen hat rund 400 sanierungsbedürftige Brücken an Bundesfernstraßen, davon 150 in einem kritischen Zustand. Die Mittel und Planungsressourcen gehören dorthin – nicht in einen klimaschädlichen Autobahnneubau.“ Die GRÜNEN Niedersachsen fordern stattdessen den Ausbau der bestehenden Bundesstraße 4 zu einer leistungsfähigen 2+1-Lösung. Diese Alternative wäre kostengünstiger, schneller umsetzbar und deutlich umweltfreundlicher. Zudem müsse die Sanierung maroder Infrastruktur oberste Priorität haben.

Mehr Bahn statt Autobahn!


Mit der Beteiligung der GRÜNEN in der Bundesregierung wurden die Weichen für eine nachhaltige Verkehrspolitik gestellt. „Erstmals wird durch grüne Beteiligung im Bund mehr Geld in die Schiene als in die Straße investiert. Diese Entwicklung muss fortgesetzt werden, um die Kapazitäten auf der Schiene zu erhöhen, den Personenverkehr zu verdoppeln und den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25 % zu steigern. Wir brauchen dringend eine Verkehrsplanung, die sich an Klimazielen und realen Bedarfen orientiert.“, betont Julia Verlinden. Die GRÜNEN Niedersachsen fordern daher das Bundesverkehrsministerium auf, den Neubau der A39 zu stoppen und stattdessen konsequent in den Ausbau klimafreundlicher Mobilität zu investieren.

Protest auf der Straße: Fahrraddemo gegen die A39


Als klares Zeichen gegen den Neubau der A39 rufen die GRÜNEN Niedersachsen zur Teilnahme an einer Fahrraddemo auf. Die Demonstration zahlreicher Verbände und Initiativen startet am kommenden Sonntag, den 16.03.2025, um 12 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg.