Schnüre, Plastikdeckel, kleine bunte Teile – auch am gepflegten Strand von Schillig (Wangerland) finden die neuen Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen Müll.
„Hier am Strand wird die Kehrseite unserer Konsumgesellschaft deutlich. Der sichtbare Müll ist nur eine winzige Spitze des Eisbergs. Viele Kunststoffteile werden zu winzigen Partikeln zerrieben und landen über den Fisch auf unseren Tellern.“, erläutert Hanso Janßen, Landesvorsitzender der Grünen Niedersachsen. Die Aktion haben die Grünen mit einem Kennenlernen der neuen Mitglieder aus der Region verbunden. Auf das Müllproblem aufmerksam zu machen, ist eine wichtige Aufgabe. „Wir brauchen ein radikales Umdenken und Umsteuern in Politik und Gesellschaft“, fordert Janßen weiter.
„Vögel sterben an Plastikmüll, weil sie sich darin verheddern, oder weil sie weiches Plastik verschlucken und dann verhungern. Damit muss Schluss sein!“, ergänzt Ulf Berner, Kreisvorsitzender der Grünen Wilhelmshaven.
Plastik begegnet uns täglich – inzwischen ist es so selbstverständlich geworden, dass wir es kaum noch wahrnehmen. Daher ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Probleme zu entwickeln und Plastikmüll zu vermeiden oder am besten nicht mehr zu produzieren. Kunststoffe bauen sich nicht biologisch ab, zersetzen sich extrem langsam und geben gefährliche Schadstoffe an die Umgebung ab.
Das zeigt sich besonders deutlich in den unseren Meeren. Weltweit landen dort jedes Jahr um die zehn Millionen Tonnen Plastikmüll, der unter anderem für den Tod von unzähligen Meeressäugern und Meeresvögeln verantwortlich ist. Mikroplastikpartikel wurden inzwischen in vielen Fischarten und anderen Meerestieren nachgewiesen.