"Deutschland befindet sich in Sachen Altersarmut und Rentenlücken im Rückwärtsgang. Der Trend zu prekärer Beschäftigung und steigenden Armutsrisiken steigt weiter an. Damit wird die Armut noch weiblicher", kritisiert die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, Meta Janssen-Kucz, anlässlich des morgigen (20. März) Equal Pay Days. Allein in den letzten 13 Jahren, von 2001 bis 2014, ist die Vollzeitbeschäftigungsquote von 55 auf 40 Prozent gesunken. "Wir müssen verstärkt gegen Altersarmut und Rentenlücken eintreten, um diesen fatalen Trend zu stoppen."
Sybille Mattfeldt-Kloth, frauen- und genderpolitische Sprecherin der niedersächsischen Grünen ergänzt: "Es kann nicht angehen, dass die Arbeit für und mit Menschen nicht ausreichend wertgeschätzt wird." Noch immer werde die Verantwortung für Maschinen höher eingruppiert, als die für Menschen. Da zahlreiche Frauen im sozialen Bereich arbeiten, führe dies unweigerlich zu Lohnungerechtigkeit. "Wir müssen darauf hinwirken, dass Verantwortung im Beruf gleichmäßig honoriert wird. Die eigenständige wirtschaftliche Sicherung der Frau muss das Gebot der Stunde sein – verbunden mit flächendeckend vorhandenen und hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen." Durch Ehegattensplitting, beitragsfreie Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse und den Ausbau von Minijobs werde Frauen fatalerweise nahegelegt, ihre Erwerbstätigkeit zu Gunsten von Kindern, Mann und Haushalt zu reduzieren, so Mattfeldt-Kloth.