Selbst im 21. Jahrhundert sind Politik und Wirtschaft von echter Gleichberechtigung noch immer weit entfernt, kritisiert Meta Janssen-Kucz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, anlässlich des Internationalen Frauentags am Sonntag, 8. März 2015. "Bei der Umsetzung der Gleichstellung auf allen politischen und wirtschaftlichen Ebenen kommen wir nach wie vor nur im Schneckentempo voran. Daran wird auch die heute vom Bundestag mit den Stimmen der Großen Koalition beschlossene Frauenquote von 30 Prozent für die Aufsichtsräte von rund 100 Unternehmen kaum etwas ändern." Während Deutschland mit gerade mal elf Prozent Frauen in Führungspositionen im hinteren mittleren Feld verharre, würden Länder wie beispielsweise Norwegen mit einer 40-Prozent-Quote zeigen, dass es auch anders geht, so Janssen-Kucz.
"Die parteiinterne Quote für Wahllisten und Ämter ist eine Erfolgsgeschichte, die uns Grüne in der niedersächsischen Parteienlandschaft auszeichnet", unterstreicht die frauen- und genderpolitische Sprecherin der niedersächsischen Grünen, Sybille Mattfeldt-Kloth. "Auch mit Blick auf die Kommunalwahlen im nächsten Jahr muss es die Herausforderung für alle Parteien sein, paritätisch besetzte Wahlkreislisten aufzustellen", so Mattfeldt-Kloth.
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte einen eigenen Gesetzentwurf eingebracht, der eine Mindestquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten, Gremien und Führungsebenen für jedes Geschlecht, die Streichung von Ausnahmen und eine Ausweitung der Berichtspflichten. dne Entwurf gibt es hier als PDF: http://dip.bundestag.de/btd/18/018/1801878.pdf