Zur aktuellen Diskussion um eine Unterstützung Niedersachsens für die Olympia-Bewerbung Hamburgs spricht sich der Landesverband Niedersachsen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für eine sorgfältige Prüfung der Chancen und Risiken aus. "Die Olympiabewerbung von Hamburg kann eine Chance für den Sport in ganz Norddeutschland sein – wenn die Bedingungen stimmen. Eine Bewerbung ist nur mit einem nachhaltigen Konzept tragfähig. Zudem muss auch die Zustimmung der Bevölkerung durch ein Referendum mit positivem Ausgang gewährleistet sein", sagt Jan Haude, Landesvorsitzender der Grünen Niedersachsen, heute (Freitag) in Hannover. Gemeinsam mit den Hamburger Grünen fordern die Grünen Niedersachsen, vor der Bewerbung die Kosten für eine Ausrichtung genau zu ermitteln und eine rationale Informationsarbeit durchzuführen. Es reiche nicht aus, lediglich mit einer Werbekampagne durch die Lande zu ziehen, kritisiert Haude.
Darüber hinaus mahnen die Grünen umfassende Reformen des IOC (International Olympic Committee) an. "Ohne eine wirkliche Reformagenda ist eine nachhaltige Gestaltung der olympischen Spiele nicht realisierbar. Hierzu gehört beispielsweise mehr Transparenz sowie die Aufhebung der Steuerbefreiung. Die ausrichtende Stadt muss realen Einfluss auf die Gestaltung der Spiele haben. Außerdem darf die öffentliche Hand nicht auf den Kosten und Risiken sitzen bleiben. Das gilt es gerade auch in Hinblick darauf kritisch zu überprüfen, wenn das Land Niedersachsen sich einbringt und beispielsweise Sportstätten zur Verfügung stellt", so Jan Haude.