Seit 2011 bin ich im Stadtrat und dort die sozialpolitische Sprecherin unserer Fraktion. Sozialpolitik ist mein Herzensthema, das sich durch mein politisches Leben inner- und außerparteilich zieht. Als gelernte Fremdsprachenassistentin bin ich seit 2017 in der grünen Landtagsfraktion für Filiz Polat und Belit Onay als persönliche Assistentin tätig.
Was bedeutet Europa für mich?
Nach meinem Schulabschluss habe ich jahrelang in unterschiedlichsten Ländern wie den Niederlanden, Frankreich und Israel gelebt. In Israel ist Frieden und Zugang zu frischem Wasser ein hohes Gut, für uns in Westeuropa eine Selbstverständlichkeit. In den Niederlanden machte ich Erfahrungen mit der Bologna Reform, die vieles für junge Menschen vereinfachen sollte. Die europäische Studienreform stellte sich als zu verschult und einengend dar. Überall leben, studieren und arbeiten zu können ist eine hohe Errungenschaft innerhalb Europas. Wichtig ist aber, dass man sich Reisefreiheit leisten können muss und einen gerechten Lohn erhält, egal, wo ich arbeite.
Was ich nie gedacht hätte, aber mehr und mehr passiert, ist ein Abschotten und Wiederentstehen von Grenzen. Solidarität, Demokratie und Humanität werden wieder in Frage gestellt. Die Bekämpfung von Diskriminierung in Europa, die Chancengleichheit für alle, diese gilt es weiter zu erkämpfen und zu stärken. Was auf europäischer Ebene oder mit den UN Behindertenrechtskonventionen festgeschrieben steht, ist auf Bundesebene noch immer nicht selbstverständlich und
wird in Teilen boykottiert.
Weshalb ich für das Europaparlament kandidiere und wofür ich mich besonders einsetzen möchte:
Ich möchte als erste Frau mit einer sichtbaren Behinderung aus Deutschland für uns GRÜNE in das europäische Parlament einziehen, um mit vielen Mitstreiter*innen die Bundesregierung immer und immer wieder bestimmt und nachdrücklich daran zu erinnern, dass man Diskriminierung nicht einfach ignoriert. Ich möchte als erste behinderte Frau im EU Parlament denjenigen die Stirn bieten und dafür kämpfen, dass wir selbstverständlich ein Recht auf Selbstbestimmung haben. Die EU hat vor zehn Jahren die Antidiskrimminierungsrichtlinie auf den Weg gebracht, Deutschland hat aber sein Veto eingelegt und weigert sich schlicht, diese umzusetzen. Ich möchte Bewegung in die Sache bringen und Streiterin für die Rechte von Menschen mit Behinderung sein.
Hier geht es zu meiner Rede auf der BDK in Leipzig im November 2018.
Was mich noch bewegt, erfahrt ihr hier auf meiner Homepage oder auf meiner Facebookseite.
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Schreibt mir: katrin.langensiepen(at)gruene-niedersachsen.de
Hier einige Links zu Presseberichten:
- Neue Presse: Interview – Warum Katrin Langensiepen ins Europäische Parlament will
- LZ_Katrin-Langensiepen_EU-Politik-ist-ein-dickes-Brett_190311
- Neue Presse: Langensiepen macht ihren Weg
- taz-Porträt: „Ich bin eine Luxusbehinderte“
- kobinet-Nachrichten: Katrin Langensiepen auf dem Weg nach Europa
- az-online: Katrin Langensiepen und Miriam Staudte besuchen Pro-Aktiv-Center in Uelzen
- Heide-Kurier: Spitzenkandidatin zu Gast – Katrin Langensipen beim Kreisverband_ 190403
- Katrin Langensiepen im Interview mit dem Blogger Abdul Abasi
- NOZ: GRÜNE fordern in Europa mehr Mindeststandards