Heute vor 100 Jahren wurde in Deutschland das allgemeine Wahlrecht für Frauen eingeführt. Die niedersächsischen GRÜNEN fordern angesichts dieses Jubiläums eine Änderung des Wahlrechts, um den Frauenanteil in Parlamenten zu erhöhen.
„Wir feiern heute, dass mutige Frauen vor 100 Jahren Rechte erstritten haben, die in einer Demokratie selbstverständlich sind, die ihnen aber zuvor jahrhundertelang verwehrt wurden. Von echter Gleichberechtigung und einer gleichberechtigten Vertretung von Frauen, auch in den Parlamenten, sind wir aber immer noch weit entfernt. Im niedersächsischen Landtag sind nur etwas mehr als ein Viertel der Abgeordneten Frauen, im Bundestag liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent. Wir fordern deshalb eine Änderung des Wahlrechts für eine gleichberechtigte Vertretung von Frauen in den Parlamenten“, sagen die Landesvorsitzende Anne Kura und die frauenpolitische Sprecherin im Landesvorstand, Nadja Weippert. „Dies könnte zum Beispiel durch ein Parité-Gesetz erfolgen, nach dem auf den Kandidatenlisten für Parlamente abwechselnd Frauen und Männer stehen müssen. Ohne eine gesetzliche Vorgabe steigt der Frauenanteil in der Politik offensichtlich kaum.“
Bei den GRÜNEN selbst ist bei Listenwahlen jeder ungerade Platz für Frauen reserviert, gerade Plätze stehen allen offen. Parteigremien werden paritätisch besetzt. Noch in diesem Monat starten die niedersächsischen GRÜNEN ein Vernetzungsprogramm für junge Frauen, das ihnen den Einstieg in die Parteiarbeit erleichtern soll.