Der sogenannte Masterplan Digitalisierung der Landesregierung ist für die Bekämpfung der Klimakrise sowie für die weitere Entwicklung des Energie- und Mobilitätsstandortes Niedersachsen eine große Enttäuschung – meinen die niedersächsischen Grünen. Sie kritisieren, dass der Klimaschutz im so genannten Masterplan Digitalisierung kaum vorkomme: „Ziel eines zukunftsfähigen Plans für Digitalisierung muss auch die ökologische Modernisierung des Landes sein. Für die Bekämpfung der Klimakrise und für den Umbau der Verkehrssektors vergibt Wirtschaftsminister Althusmann hier grob fahrlässig große Chancen“, so GRÜNEN-Landesvorsitzende Anne Kura.
„Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im Verkehrssektor. Ziel muss die emissionsfreie Mobilität sein. Dass sich die Landesregierung zu diesem Ziel nicht bekennt, ist ein fataler Fehler“, so Kura. Zentrales Instrument moderner Mobilität sei das Smartphone. Digitale Technologien ermöglichten eine landesweite Vernetzung aller Verkehrsmittel vom Zug und Bus bis hin zu Car-Sharing-Auto und Leihfahrrad. Dass die Landesregierung hier keinen Schwerpunkt setze und stattdessen zwei Drittel ihres Budgets für einen Flughafentower und Verkehrslenkung veranschlage, sei falsch.
„Auch für die Energiewende ist der Plan eine herbe Enttäuschung“, so Kura. Die Digitalisierung biete die Chance, Energieverbrauch und Energieproduktion besser aufeinander abzustimmen, indem zum Beispiel Spülmaschinen oder das Elektroauto dann ans Netz gingen, wenn viel Wind- und Sonnenstrom verfügbar oder der Verbrauch gering sei. Kura kritisiert: „Zur intelligenten Steuerung liest man in Althusmanns Plan leider fast nichts. Schlappe 1,5 Millionen Euro für die Digitalisierung der Energieversorgung sind ein schlechter Witz.“