Kultur in Niedersachsen stärken

Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz am 02./03.11.2024 in Gifhorn

(Nicht nur) Unsere demokratisch verfasste Gesellschaft steht heute vor großen
Herausforderungen. Populistische und eindeutige rechtsradikale Positionen nehmen
in der Gesellschaft deutlich zu und werden in immer größeren Kreisen der
Bevölkerung gesellschaftsfähig. Dabei wird oft ein Ordnungsmodell propagiert,
welches auf klare Hierarchien und die Einschränkung vielfältiger Lebensformen
abzielt. Weltanschauungen, die sich gegen sozial Benachteiligte und Minderheiten
wenden, und der nationalistische Anspruch, eine vermeintlich „deutsche Kultur“
verteidigen zu müssen, charakterisieren diese Einstellungen. Das kulturelle
Leben, das den Wert der Vielfalt und Offenheit verkörpert, gerät zunehmend ins
Visier dieser rechten Bewegungen und wird zum Feindbild erklärt.

Zur Stärkung der Kultur in Niedersachsen fordert die LDK die Landesregierung
auf:

  • gemeinsam mit den Landeskulturverbänden und den kommunalen
    Spitzenverbänden Konzepte zu entwickeln, die es den Kulturakteur*innen und
    Kultureinrichtungen vor Ort ermöglicht, neue Zielgruppen anzusprechen und
    einen breiten Diskurs zum gesellschaftlichen Zusammenleben zu initiieren
    und beispielhafte Modelle und Formate zur positiven Einflussnahme auf
    gesellschaftliche Entwicklungen und Entscheidungen zu ermöglichen
  • auf diesem Hintergrund die Kulturförderung des Landes dahingehend zu
    überprüfen, ob und wenn ja welche anderen bzw. neuen Förderstufen zu
    entwickeln sind, um die Aufgabe der Demokratiestärkung den
    Kultureinrichtungen vor Ort nachhaltig zu ermöglichen.Unser Ziel ist eine
    auf die konkreten Bedarfe angepasste, auskömmlich finanzierte blühende
    Kulturlandschaft in Niedersachsen.

Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz am 02./03.11.2024 in Gifhorn