Anlässlich des internationalen Tags zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am morgigen Mittwoch (25. November) fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, die Beratungsangebote und geschützten Räume für Frauen weiter auszubauen. Das Ausmaß an Gewalt gegen Frauen sei weiter erschreckend hoch, so der Landesvorsitzende der niedersächsischen Grünen Stefan Körner. In Deutschland ist etwa jede dritte Frau Opfer sexueller, physischer oder psychischer Gewalt. Im vergangenen Jahr haben die Fallzahlen häuslicher Gewalt sogar zugenommen, auch die Todesfälle in Partnerschaften sind von 138 auf 160 angestiegen. Körner: „Die Tatsache, dass die Fallzahlen häuslicher Gewalt steigen, ist inakzeptabel. Gewalt gegen Frauen muss gesamtgesellschaftlich geächtet werden. Wir müssen die Strukturen so verändern, dass Gewalt gegen Frauen eingedämmt und verhindert wird.“
Anlass zu besonderer Sorge gibt die Situation von geflüchteten Frauen und Mädchen. „Diese oft schwer traumatisierten Frauen und Mädchen dürfen in Deutschland nicht erneut Gewalt erleben, sie müssen vielmehr besonders unterstützt werden. Daher müssen wir ihre Situation nachhaltig verbessern“, fordert Sybille Mattfeldt-Kloth, frauen- und genderpolitische Sprecherin der niedersächsischen Grünen. Hierzu gehört: möglichst keine Unterbringung allein reisender Frauen in gemischtgeschlechtlichen Sammelunterkünften, abschließbare Sanitäranlagen, konsequente Anwendung der Regelungen des Gewaltschutzgesetzes auch in Erstaufnahmeeinrichtungen und Sammelunterkünften.
Hintergrund: Die Vereinten Nationen haben den 25. November zum Internationalen Tag zur Beendigung jeder Form von Gewalt an Frauen erklärt. Weltweit machen seitdem alljährlich Frauenorganisationen, Vereine und Initiativen gegen Gewalt an Frauen mobil.