"Wir machen Politik für die Verbraucherinnen und Verbraucher, für bäuerliche und ökologische Landwirtschaft und für artgerechte Tierhaltung. Die Zeit der Lobbypolitik für große Agrarunternehmen nach dem Motto ‚Masse statt Klasse‘ ist vorbei", sagte Meta Janssen-Kucz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, heute (Donnerstag) in Hannover. "Die Interessenvertreter müssen sich an die eigene Nase fassen, sie haben nicht gegen die Auswüchse in der Agrarindustrie gesteuert und damit den gesellschaftlichen Trend zu gesunder Ernährung und mehr VerbraucherInnenschutz verschlafen. Ihre Verbandspolitik und die Politik von CDU/FDP wurde von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Landwirtinnen und Landwirten abgewählt."
Die Skandale der letzten Monate und Jahre lägen in der vom Landvolk gepriesenen Ernährungsbranche, so Janssen-Kucz. "Wir Grüne arbeiten mit Landwirtschaftsminister Meyer und unserem Koalitionspartner hart daran, die falschen Weichenstellungen der vergangenen Jahre unter Schwarz-Gelb zu korrigieren, um das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher wiederzugewinnen und den zweitgrößten Wirtschaftszweig Niedersachsens, die Ernährungsbranche, zukunftsfähig aufzustellen."
"Die Verbände müssen endlich ihren verfehlten, verbraucherschutzfeindlichen Politikkurs ändern. Dieser schadet nicht nur dem Ansehen der Landwirtschaft, sondern der gesamten niedersächsischen Ernährungsbranche", so Meta Janssen-Kucz. Der Handel hat dies verstanden und reagiert. So haben sich erst kürzlich der Einzelhandel und die Organisation KAT (Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen) auf ein bundesweites Verbot des Schnabelkürzens bei Legehennen ab 2017 geeinigt.