Sehr geehrte Frau Ministerin, liebe Cornelia,
der Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen verfolgt mit Interesse die Diskussion um die geplante Umbenennung des Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration. Wir können nachvollziehen, dass durch die Verschlankung der Bezeichnung eine sprachliche Barriere genommen werden soll.
Es steht jedoch im Widerspruch zu den Grundsätzen grüner Politik, wenn die politischen Herausforderungen "Frauen und Gleichstellung" nicht mehr benannt werden. Wir sind uns darin einig, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in Politik und Gesellschaft noch lange nicht erreicht ist. Aus diesem Grund ist von besonderer Bedeutung, dieses Arbeitsfeld auch ausdrücklich im Namen des Ministeriums zu benennen.
Sprache schafft Realität und daher bewirkt das Verschwinden einer Bezeichnung auch immer eine Herabstufung der Wertigkeit und Wertschätzung der Sacharbeit. Wir plädieren daher für die Umbenennung des Hauses in Ministerium für Soziales, Frauen und Gesundheit. Natürlich ist unser Ziel die Gleichstellung, doch sind es nach wie vor insbesondere die Frauen, die Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen ausgesetzt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Haude, Sybille Mattfeld-Kloth, Birgit Kemmer, Matthias Wiebe
Landesvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen