„Queerfeindliche Hasskriminalität muss entschieden bekämpft werden“

GRÜNE Niedersachsen fordern zum IDAHOBIT mehr Einsatz gegen wachsende Queerfeindlichkeit auch in Niedersachsen

Das Ideal einer diskriminierungsfreien Gesellschaft ist entgegen weit verbreiteter Auffassung noch nicht erreicht. Auch der Einsatz für queere Rechte, Sichtbarkeit und Akzeptanz ist noch nach der “Ehe für alle” weiterhin notwendig. Darum begrüßen die GRÜNEN Niedersachsen die landes- und bundesweit geplanten Aktionen zum IDAHOBIT, dem heutigen Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, inter*- und trans*-Feindlichkeit. Landesvorsitzende Greta Garlichs wird heute um 19 Uhr in Hannover auf der Veranstaltung „Rainbowflash auf dem Opernplatz“ dabei sein und eine Rede halten.

Landesvorsitzende und vielfaltspolitische Sprecherin Greta Garlichs erklärt: „Der Einsatz gegen Queerfeindlichkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Unser Bundesland hat für die queere Community viel zu bieten, auch wenn wir das noch verstärken und ausweiten müssen. Durch starkes Engagement von Ehrenamtlichen und Politik gibt es diverse Angebote vor Ort. Doch auch im ländlichen Raum müssen Angebote ausgeweitet werden, damit queeres Leben nicht nur sichtbarer Teil der Städte ist, sondern überall Normalität.“

Garlichs ergänzt: „Erschreckend sind die Statistiken zu queerfeindlicher Hasskriminalität in Niedersachsen mit 55 angezeigten Straftaten in 2021 und 77 in 2022. Dabei ist die Dunkelziffer auch weiterhin enorm hoch. Deshalb braucht es die Ansprechpersonen LSBTIQ* bei der Polizei, um für Betroffene vertrauensvoll ansprechbar zu sein und Polizeiarbeit zu unterstützen.”

Hintergrund:

Der Tag IDAHOBIT begründet sich auf den 17. Mai 1990, den Tag, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genommen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit. Leider werden queere Menschen immer noch in 67 Staaten weltweit strafrechtlich verfolgt, in 11 Ländern droht die Todesstrafe. Auch staatliche Behörden sind in vielen Ländern Teil des Problems und bieten queeren Personen keinen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt.

Weitere Infos bzw. unsere Position zum Selbstbestimmungsgesetz gibt es hier.