Gender Data Gap – der Mann als das Maß aller Dinge?

Frauenpolitische Veranstaltung am 30. September 2023

Liebe Freund*innen,

ob bei der Konstruktion von Autos, der Entwicklung von Medikamenten oder der Gestaltung von Gehwegen: Der männliche Körper und die männliche Lebenserfahrung werden als universell verstanden. An Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender* Personen – kurz FLINTA*  –  wird dabei nicht gedacht. Das hat fatale Folgen.

Wie gelangen wir zu mehr Gerechtigkeit und vor allem mehr Sicherheit für alle Menschen – unabhängig vom Geschlecht? Wir diskutieren mit Expert*innen aus den Bereichen Medizin, Mobilität und Technik, wie das gelingen kann und was bündnisgrüne Politik dazu beitragen kann.

Programm

ab 10:30 Uhr Ankommen und Einlass

11:15 Uhr Begrüßung
Greta Garlichs, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Deborah Will, Sprecherin der LAG Frauenpolitik

11:25 Uhr Politische Keynote
Dr.in Tanja Meyer, Mitglied des niedersächsischen Landtages, Frauenpolitische Sprecherin

11:40 Uhr Talkrunde & Diskussion mit
– Katja Diehl, Kommunikation und Beratung, She Drives Mobility
– Dr.in Eva Becher, Dipl. Biologin, Medizinische Fakultät Universität Bielefeld
– Tabea Rößner, Mitglied des Bundestages, Vorsitzende des Ausschusses für Digitales
Moderation: Dr.in Lena Gumnior, Frauen- und genderpolitische Sprecherin des Landesvorstands

13:00 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr parallele Workshops:
W 1 Mobilität: Katja Diehl
W 2 Medizin: Dr.in Eva Becher
W 3 Medizin: Sarah Hiltner
W 4 Algorithmen: Tabea Rößner

16:00 Uhr Kaffee- & Teepause

16:30 Uhr Präsentation der Ergebnisse

17:30 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Workshops:

W 1: Zukunftsfähige Mobilität – Katja Diehl
Trotz Klimakatastrophe scheinen wir in Deutschland nicht in der Lage, unsere Mobilität endlich sozial und klimagerecht aufzustellen. Was können wir tun, um von der Auto- in die Menschenzentrierung zu kommen, um so wieder lebenswerte Räume UND gute Mobilität für alle zu erhalten?

W 2: Brauchen wir eine feministische Medizin? – Dr.in Eva Becher
Für die Medizin war der Mensch lange Zeit ein Mann. Dabei spielt das Geschlecht eine wichtige Rolle für Gesundheit und Krankheit. Dies wird bisher in der Medizin zu wenig beachtet. In diesem Workshop fragen wir, wie eine geschlechtersensible Medizin und Forschung für mehr Gerechtigkeit sorgen und Leben retten kann. Welche Erfahrung haben wir als weiblich gelesene Personen im Gesundheitssystem gemacht? Was muss sich ändern, um die Medizin geschlechtersensibler werden zu lassen? Und was kann bündnisgrüne Politik dafür tun?

W 3: Die bittere Pille – wie Sexismus Leben in der medizinischen Behandlung gefährden kann – Sarah Hiltner
Die Ursachen für Sexismus in der medizinischen Lehre und Ausbildung sind vielschichtig. Die zugrundeliegenden Mechanismen nennen sich Androzentrismus, Geschlechterinsensibilität und doppelter Bewertungsmaßstab. In diesem Workshop wird es einen kurzen Überblick zu diesen Kategorien geben, um dann in gemeinsamer Diskussion Handlungsstrategien auszuarbeiten. Wie erkenne ich die Art der Diskriminierung? Wie reagiere ich, wenn ich sie erkenne? Was sollten wir auf politischer Ebene dagegen tun?

W 4: Diskriminierende Algorithmen – Tabea Rößner
Ein intelligentes Auto, das hohe Stimmen nicht erkennt; eine KI-gesteuerte Auswahl neuer Mitarbeitenden, die FLINTA* nicht berücksichtigt; Kreditvergaben, bei denen Männer bevorzugt werden – die Liste diskriminierender Beispiele ließe sich endlos fortführen. Algorithmen erleichtern vieles in unserem alltäglichen Leben, allerdings auch Diskriminierungen. Welche Strategien gegen digitale Diskriminierungen gibt es? Und was müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unternehmen, um diese Diskriminierungen auszuschließen?

Eine Anmeldung für die Kinderbetreuung ist nicht mehr möglich.

Die Veranstaltung richtet sich an FLINTA* Personen. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.