Ökolandbauförderung: nicht mehr Schlusslicht, sondern Champions League

Was war in deinem Ministerium das wichtigste Projekt, das du in den ersten 100 Tagen angeschoben hast?

Die Vorgängerregierung hat den Ökolandbau sträflich vernachlässigt, hier haben wir direkt umgesteuert und die Ökolandbauförderung deutlich erhöht, jetzt sind wir nicht mehr Schlusslicht, sondern bei der Förderung in der Champions League. Das wollen wir auch bei Tierschutz und Agrarumweltmaßnahmen.

Was steht für die kommenden 100 Tage ganz oben auf der Agenda?

Wir wollen die Konsequenzen aus den Verbraucherschutzskandalen der ersten Wochen ziehen und die staatlichen Kontrollen bei Futter- und Lebensmitteln deutlich verbessern, die Kosten dafür stellen wir den Verursachern in Rechnung.

Häufig wird man in der Öffentlichkeit mit dem Vorwurf konfrontiert, die Agrarpolitik der Rot-Grünen Landesregierung würde dem niedersächsischen Agrarstandort schaden und Arbeitsplätze und wichtige Wirtschaftskraft vernichten. Wie möchtest du mit Grüner Agrarpolitik sicherstellen, dass der Agrarstandort Niedersachsen gestärkt wird?

Die Politik der Subvention von Großschlachthöfen mit Niedriglöhnen und tierquälerische Massentierhaltung durch CDU/FDP hat in deren Regierungszeit nicht nur das Höfe Sterben vorangetrieben, sondern auch 30.000 bäuerliche Arbeitsplätze vernichtet. Wir wollen bäuerliche Familienbetriebe mit hohen Umwelt- und Tierschutzstandards fördern, denn Qualität und Nachhaltigkeit in der Produktion, nicht billige Masse, sichert gute Arbeitsplätze mit fairen Einkommen in der niedersächsischen Agrarindustrie. 

10 zentrale Projekte aus den ersten 100 Tagen der rot-grünen Landesregierung

Interview mit den Landesvorsitzenden der niedersächsischen Grünen Julia Willie Hamburg und Jan Haude