Hannover, 24.04.2025 – Diesen Samstag vor 39 Jahren erschütterte Tschernobyl die Welt. Der Reaktorunfall hat Hunderttausende entwurzelt, Landstriche unbewohnbar gemacht und eine ganze Generation geprägt. Bis heute gilt er als Mahnmal für die Risiken einer Technologie, die nie ganz beherrschbar ist – mit dramatischen Folgen für Mensch und Umwelt.
„Der Jahrestag des Reaktor-Unfalls in Tschernobyl erinnert uns daran, warum der deutsche Weg der Energiewende richtig war. Atomkraft ist teuer, risikoreich und ihr Bau dauert Jahrzehnte. Die erneuerbaren Energien haben sich als deutlich günstiger und sicherer erwiesen. Wir begrüßen, dass diese Erkenntnis auch in der schwarz-roten Koalition Einzug gefunden hat. Dabei muss sie aber auch bleiben“, betont die Landesvorsitzende der GRÜNEN Niedersachsen, Greta Garlichs.
Vor zwei Jahren gingen die letzten drei Reaktoren vom Netz. Seither setzt Niedersachsen vollständig auf erneuerbare Energien.
„Tschernobyl hat gezeigt, was wir verlieren können. Heute zeigen wir, was wir gewinnen können: sichere, saubere und bezahlbare Energie für alle“ , bekräftigt Maximilian Strautmann, Vorsitzender der GRÜNEN Niedersachsen. „Niedersachsen hat vor zwei Jahren das Atomkraftwerk vom Netz genommen – die befürchteten Blackouts sind ausgeblieben. Stattdessen produzieren wir schon zwei Jahre in Folge mehr grünen Strom, als wir verbrauchen. Niedersachsen zeigt, dass ein kompletter Atomausstieg nicht nur möglich, sondern ein Erfolgsmodell ist.“
Der Rückbau der Atomkraftwerke Lingen und Emsland schreitet voran. Die kürzlich genehmigte Einrichtung eines Logistik- und Technikzentrums auf dem Gelände des Atomkraftwerkes in Emsland schafft die Voraussetzungen für einen sicheren, transparenten Umgang mit radioaktiven Abfällen.
„Der Super-GAU von Tschernobyl hat gezeigt, dass Atomkraft nie sicher sein kann. Die Atomkraftwerke in Deutschland sind zwar abgeschaltet, doch ihr Atommüll wird uns noch Generationen beschäftigen. Wir machen deshalb mehr Tempo beim Netzausbau, beim Speicherbau und bei Bürgerenergieprojekten“, so Greta Garlichs abschließend.