Klarer Kurs bei Schiene und Wehrpflicht

GRÜNE Niedersachsen beschließen gemeinsame Linie zur Strecke Hamburg–Hannover sowie zur Dienst- und Wehrpflicht

Maximilian Strautmann hält eine Rede auf der LDK in Wolfsburg.

Wolfsburg, 09.11.2025 – Auf dem zweiten Tag der Landesdelegiertenkonferenz haben sich die GRÜNEN Niedersachsen deutlich positioniert: Die zu rund 147% ausgelastete Strecke Hamburg–Hannover soll saniert, der Regionalverkehr verbessert und gleichzeitig durch eine Neubaustrecke entlastet werden. Im Umgang mit der wieder aufgeflammten Wehrpflicht- und Dienstpflichtdebatte setzen sie auf Freiwilligkeit statt Zwang.

Landesvorsitzende Greta Garlichs machte deutlich, wie dringend die Neubaustrecke Hamburg–Hannover für den Schienenverkehr ist: „Mit dem Beschluss setzen wir ein unmissverständliches Zeichen. Wir wollen, dass diese Verbindung leistungsfähig und zukunftssicher wird. Die Fakten für eine Neubaustrecke liegen auf dem Tisch, nun müssen die Verantwortlichen endlich den Weg freimachen und aufhören, sich an vergangene Gewissheiten zu klammern. Wenn Reisende sagen, sie müssen ihren Zug zur Sicherheit mindestens eine Stunde früher nehmen, dann ist das ein Systemversagen. Nur mit zusätzlichen Kapazitäten kann der Bahnverkehr im Norden verlässlicher und pünktlicher werden. Ich erwarte hier ein klares Bekenntnis statt Blockade. Besonders wichtig ist uns, dass die Menschen in der Region von diesem Ausbau profitieren. Pendlerinnen und Pendler brauchen häufigere Verbindungen, moderne Bahnhöfe und bessere Anschlüsse. Eine echte Verkehrswende gelingt nur, wenn Fernverkehr, Güterverkehr und Nahverkehr gemeinsam verbessert werden und alle Regionen in Niedersachsen davon etwas haben.“

Im Anschluss richtete sich der Blick auf die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Maximilian Strautmann, Landesvorsitzende der GRÜNEN Niedersachsen, betonte, dass es moderne Antworten brauche: „Wir leben nicht mehr in den 60ern. Die Bedrohungslage ist heute komplex: Cyberangriffe, hybride Kriegsführung, Desinformation. Die Bundeswehr braucht dafür hochqualifizierte Fachkräfte – keine jungen Menschen, die zwangsweise ein paar Monate Dienst schieben. Schon das Einziehen von einem Viertel eines Jahrgangs kostet den Staat laut ifo Institut rund 17 Milliarden Euro und verschärft zudem soziale Ungleichheit. Wir setzen auf Freiwilligkeit, auf Engagement, auf Ausbau von FSJ, FÖJ und BFD, auf höhere Vergütung und ein günstiges Deutschlandticket. So schaffen wir Wehrhaftigkeit auf Augenhöhe.“