Anlässlich des Gedenktags zur Reichspogromnacht am 9. November vor 80 Jahren mahnen die niedersächsischen GRÜNEN, im Kampf gegen rechtsextreme Gewalt und gegen Antisemitismus und Rassismus nicht nachzulassen.
„Wir dürfen es nicht hinnehmen, wenn tagtäglich Menschen antisemitischen und rassistischen Anfeindungen ausgesetzt sind und der Hass auf Minderheiten sich anschickt, hoffähig zu werden“, sagt Landesvorsitzender Hans-Joachim Janßen. „Die Reichspogromnacht hat gezeigt, wohin pauschale Verunglimpfungen von Minderheiten führen kann. Das darf sich niemals wiederholen.“ Die Reichspogromnacht am 9. November 1938 markiert den Übergang von der Ausgrenzung der Juden im Nationalsozialismus zu ihrer systematischen gewaltsamen Verfolgung. Die zahlreichen Gedenkveranstaltungen seien wichtig, um die Erinnerung daran wach zu halten – und daraus für die Zukunft zu lernen. So sei es alarmierend, wenn einer aktuellen Studie der Universität Leipzig zufolge ein Drittel der Deutschen ausländerfeindliche Positionen vertreten und 40 Prozent ein autoritäres System unterstützen würden.
„Nicht nur der Staat ist aufgefordert, hier entschlossen gegen Diskriminierung und rechtsextremer Gewalt vorzugehen“, sagt Janßen. „Auch die Zivilgesellschaft und jede und jeder einzelne ist im Alltag gefragt, Position gegen diffamierende und rassistische Parolen zu beziehen.“ Sonst drohe eine Spaltung der Gesellschaft, die unsere Demokratie und unser Zusammenleben gefährde.