Das Spiel um Schacht Konrad beenden – EIN sicheres Endlager für ALLE schwach- und mittelradioaktiven Abfälle finden

Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen am 13./14. April 2024 in Oldenburg

Wir niedersächsischen GRÜNEN setzen uns dafür ein,

  1. das nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik als Atommüllendlager
    ungeeignete ehemalige Erzbergwerk Schacht Konrad als Endlager endgültig
    aufzugeben und von dem Planfeststellungsbeschluss für die Errichtung und
    den Betrieb des Bergwerkes Konrad als Atommülllager nicht länger Gebrauch
    zu machenund die Um- und Ausbauarbeiten zu stoppen
  2. ein eigenes Standortauswahlverfahren für die Suche nach einem geeigneten
    tiefengeologischen Standort für die dauerhafte Lagerung aller schwach- und
    mittelradioaktiver Abfälle zu starten und dies im neuen Nationalen
    Entsorgungsprogramm 2025 (NaPro 2025) festzuschreiben.
  3. eine Verordnung über Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung schwach-
    und mittelradioaktiver Abfälle zu erarbeiten, vergleichbar der für
    hochradioaktive Abfälle geltenden EndlSiAnfV,
  4. die Rückholbarkeit bzw. Bergbarkeit aller in einem tiefengeologischen
    Lager endgelagerter radioaktiver Abfälle sicher zu stellen,
  5. ein Konzept für die zwangsweise notwendige längerfristige
    Zwischenlagerlagerung aller Arten radioaktiver Abfälle zu erarbeiten, das
    die größtmögliche Sicherheit garantiert und die Handhabung der Abfälle
    auch in mehreren Jahrzehnten sicher möglich macht unter Einbeziehung der
    Aktualisierung der Sicherheitsanforderungen mit Blick auf Klimawandel
    sowie Kriegs- und Terrorgefahr.
  • den Antrag diverser Umweltverbände auf Rücknahme bzw. Widerruf des
    Planfeststellungsbeschlusses von 2002 zu prüfen und zu entscheiden.

Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen am 13./14. April 2024 in Oldenburg