„Wer Geschlechtergerechtigkeit stärkt, stärkt auch unsere Demokratie und Freiheit.“

GRÜNE fordern den 8. März als Feiertag für Niedersachsen

Frauen verdienen noch immer rund 18 Prozent weniger als Männer, sie sind unterrepräsentiert in Parlamenten und in Führungspositionen und sie sind stärker von Armut betroffen. Gleichzeitig stecken sie rund 44 Prozent mehr Zeit in unbezahlte Sorgearbeit als Männer – umgerechnet 77 Minuten pro Tag – und sie erfahren von Kindheit an Ungleichbehandlung, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt nur aufgrund ihres Geschlechts. Das zeigt: Der Weg zu echter Gleichstellung von Mädchen und Frauen und zur Anerkennung der Vielfalt der Geschlechter ist noch weit. Weltweit gehen dafür am Internationalen Frauentag am 8. März viele Menschen auf die Straßen. Die GRÜNEN Niedersachsen rufen ebenfalls zur Teilnahme auf – und erneuern ihre Forderung, den 8. März als weltlichen Feiertag in Niedersachsen einzuführen.

„Um die Leistungen von Frauen in der Gesellschaft stärker zu wertschätzen und zugleich ein Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen, fordern wir, dass der Internationale Frauentag am 8. März auch in Niedersachsen zum gesetzlichen Feiertag wird. Im Koalitionsvertrag hatten wir dieses Vorhaben ja bereits angekündigt“, sagt Landesvorsitzende Greta Garlichs. „Es wäre ein wichtiges Signal für Niedersachsen, den 8. März als weltlichen Feiertag einzuführen, zumal wir in unserem Bundesland mit zehn Feiertagen ohnehin nur wenige Feiertage im bundesweiten Vergleich haben. Die Gleichstellung der Geschlechter bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wer Geschlechtergerechtigkeit stärkt, stärkt auch unsere Demokratie und Freiheit.“

Lena Gumnior, die frauen- und genderpolitische Sprecherin im Landesvorstand ergänzt: „Wir müssen die Gleichstellung der Geschlechter beschleunigen und die Teilhabelücke von Frauen und Mädchen durch konsequente Armutsbekämpfung schließen – so wie es auch der diesjährige Schwerpunkt der UN-Frauenrechtskommission vorsieht. Frauen haben ein höheres Armutsrisiko, die Ursachen sind vielfach strukturell bedingt. Natürlich braucht es mehr als nur einen Feiertag, um dem entgegenzuwirken. Es braucht gleichstellungspolitische Maßnahmen auf allen Ebenen. Dazu gehören eine geschlechtergerechte Arbeitsmarktpolitik, mehr Wege für Frauen in Politik, Parlamante und Führungspositionen, aber auch mehr bezahlbaren Wohnraum sowie eine verlässliche Kinderbetreuung. Und gleichzeitig müssen wir als Gesellschaft die traditionellen Rollenbilder etwa bei Kindererziehung und Pflege überwinden. Nur so kann es echte Gleichstellung geben.“